Etwa 18 % der über 65-jährigen sind von Armut bedroht. Die Zahl der Rentner und Rentnerinnen, die Grundsicherung bekommen hat sich seit Anfang der 2000 Jahre mehr als verdoppelt, Altersarmut wächst. Aus meiner Veranstaltungsreihe ‚Was steht mir eigentlich zu?‘ weiß ich, dass viele Ältere Leistungen aus Scham oder Unwissenheit gar nicht abrufen: „Obwohl sie ihnen zustehen! Z.B. das neue Wohngeld plus oder die günstige HVV-Karte. Auch die Grundsicherung wird aus Angst vor dem Behördengang oder weil einige fürchten, dass am Ende die Kinder für sie zahlen müssen, nicht beantragt.“
Der gerade erschiene Altersbericht der Bundesregierung stellt einen erheblichen Anteil an dieser „verdeckten“ Altersarmut fest. Etwa 60 Prozent der eigentlich berechtigten Menschen nehmen die Grundsicherung nach Schätzungen nicht in Anspruch. Und sparen sich lieber die Heizungskosten vom Munde ab, bevor sie zur Tafel gehen.
Dabei wird Altersarmut in Zukunft voraussichtlich noch zunehmen. Besonders ältere Frauen hatten oft kleine Gehälter. Sie haben in Teilzeit gearbeitet, um sich um die Kinder kümmern zu können. Oder haben Angehörige gepflegt. Auch Menschen mit Migrationsgeschichte, die ersten Gastarbeiter z.B. oder Menschen mit einer nicht so guten Ausbildung haben heute kleine Renten. Andere Menschen zu treffen ist dann oft schwierig, weil das Geld weder für einen Kinobesuch noch für ein Stück Kuchen reicht. Die Folge sind oft fehlende Teilhabe und Einsamkeit.
Da ist es gut, zu wissen, was es in Hamburg für Gratis-Angebote gibt und wo man sich beraten lassen kann.
Über diese Angebote informiere ich und die grüne Bezirksabgeordnete und Bürgerschaftskandidatin Katja Rosenbohm am 24.Januar zwischen 14 und 16 Uhr am grünen Stand am Berner Bahnhof.
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