Pressemitteilung 20. September 2020
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen ersuchen den Senat mit einem gemeinsamen Bürgerschaftsantrag, einen ständigen Sitz zur Vertretung von pflegenden Angehörigen im Landespflegeausschuss vorzusehen. Pflegende Angehörige sollen damit dauerhaft an der Rahmenplanung zur pflegerischen Versorgung in Hamburg beteiligt werden.
Dazu Christa Möller, Sprecherin für Seniorinnen und Senioren der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Dass pflegende Angehörige im Landespflegeausschuss eine Stimme erhalten, ist ein wichtiger Schritt und die gebotene Anerkennung ihrer Leistung. Der Landespflegeausschuss ist das zentrale Gremium für die Planung der pflegerischen Versorgung in Hamburg. Gemeinsam mit professionellen Pflegeanbietern, den Pflegekassen und der Sozialbehörde werden dort wichtige Weichenstellungen für Pflege in Hamburg beraten und beschlossen. Um die pflegerische Versorgung in ihrer Gesamtheit betrachten und weiterentwickeln zu können, müssen die Belange von pflegenden Angehörigen stärker in den Blick genommen werden. Denn nach wie vor wird Pflege im Alter am häufigsten innerhalb der Familie erbracht. Ehefrauen, Töchter und Schwiegertöchter schultern dabei den Großteil der Arbeit. Ihre Mitsprache muss strukturell verankert werden, um die Bedingungen in der Angehörigenpflege – wo immer möglich – zu verbessern. Dazu ist die Vertretung im Landespflegeausschuss ein wichtiger Baustein.“
Dazu Claudia Loss, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die pflegenden Angehörigen leisten gerade auch in Corona-Zeiten ganz Erhebliches. Sie verdienen deshalb Anerkennung, Unterstützung und Wertschätzung. Ich freue mich, dass wir nun die Umsetzung einer langjährigen Forderung von Organisationen der pflegenden Angehörigen anschieben können. Seit Jahren setzen wir uns für diese Gruppe ein, etwa durch Maßnahmen zur besseren Vereinbarung von Pflege und Beruf. Mit einer Beteiligung am Landespflegeausschuss tragen wir dafür Sorge, dass die Stimme der pflegenden Angehörigen in Hamburg bei der Planung der Versorgungsstruktur künftig deutlich gehört wird.“
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