Am 19. Mai war in der aktuellen Stunden das Thema „Tag der Pflegenden“ von der Grünen Bürgerschaftsfraktion angemeldet. Nachfolgend meine Rede als Video mit Untertiteln sowie als Text.
Herr Präsident, meine Damen und Herren,
der Tag der Pflegenden, bei dem es diesmal um die Zukunft der Pflege geht, ruft uns auf, hinzuschauen. Überall dort hinzuschauen, wo Pflege geleistet wird.
Im Alter werden pflegebedürftige Menschen zu einem sehr großen Anteil zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Und genauso entspricht es auch dem Wunsch der meisten älteren Menschen.
Viele Angehörige kommen dabei aber zunehmend an ihre Grenzen und sagen uns: Wir brauchen dringend Hilfe. Deshalb ist bei steigender Lebenserwartung und den komplexen Krankheitsbildern im Alter auch hier die Rolle der professionell Pflegenden so wichtig!
Wir brauchen mehr Verzahnung von professioneller Pflege und ehrenamtlicher Unterstützung, zukunftsorientierte Konzepte in der ambulante Pflege und eine große Vielfalt an Wohn- und Pflegekonzepten im Quartier. Deshalb müssen wir den Fachkräftemangel stoppen, der sich aufgrund der Demografie noch weiter verschärfen wird.
Wie schaffen wir das?
U.a. die Niederlande zeigen, wie es ambulant funktionieren kann: Mit guter Bezahlung und einem Job, der Sinngebung und Eigenverantwortung in den Mittelpunkt der Arbeit rückt, wurde dort ein Erfolgs-System entwickelt.
Die Pflegeteams organisieren sich selbst und werden nach Zeiteinsatz vergütet – nicht nach aufwändiger Dokumentation und Abrechnung einzelner Pflegehandlungen. Wenn Dokumentation notwendig ist, muss sie jedenfalls schnell von der Hand gehen und natürlich digital erfolgen.
Ein folgenschwerer Trugschluss wäre es allerdings, zu glauben, dass fehlende Pflegekräfte dadurch ersetzt werden könnten! Das Interesse an dem so wichtigen Pflege-Beruf ist nach wie vor ungebrochen –
Lassen Sie uns also alle zusammen genau hinschauen und endlich gemeinsam handeln, um die Zukunft der Pflege zu sichern. Vielen Dank.
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Was steht mir eigentlich zu? (Harburg)
Zum Auftakt einer kleinen Reihe dieser Veranstaltung, lade ich am 12. September nach Harburg ein. Um 17.30 Uhr, gibt es im Stellwerk, Antworten auf die Frage „Was steht mir eigentlich zu?“
Weiterlesen »
Hamburg wird Mitglied des WHO Netzwerks der altersfreundlichen Städte
Hamburg tritt dem internationalen Netzwerk der altersfreundlichen Städte bei! Am liebsten hätte ich zu meiner Rede in der Bürgerschaft Konfetti geworfen. Die Mitgliedschaft Hamburgs wird mit einem Aktionsplan und über…
Weiterlesen »
Was steht mir eigentlich zu? (Hohenhorst)
Am Freitag, den 20. September um 17.30 Uhr, gibt es im Haus am See Hohenhorst, Schöneberger Straße 44, 22149 Hamburg, Antworten auf die Frage „Was steht mir eigentlich zu?“
Weiterlesen »