Christian Ströbele ist Anfang der Woche mit 83 Jahren gestorben. Er war ein Grüner mit Ecken und Kanten, in seinem Bundestagsbüro hing früher ein Plakat mit dem Satz: „Ströbele wählen heißt Fischer quälen“, gehörte er doch dem linken Flügel an. Bei der Gründung der Grünen Alten war er dabei, hat dort aber nie aktiv mitgearbeitet.

Als die Berliner Grünen ihn nicht auf einen aussichtsreichen Listenplatz gewählt hatten, kandidierte er kurzerhand für das Direktmandat im Wahlkreis Kreuzberg und war erfolgreich, wurde er doch 2002 als erster Grüner direkt in den Bundestag gewählt.
Für neue Themen und Konflikte war er stets zu haben, hat nie in einer Regierung politische Verantwortung getragen, war aber für seine Unbestechlichkeit überaus anerkannt und galt Wähler*innen oft als das Gewissen der Partei. Der Einmarsch der Russen in die Ukraine hat ihn zuletzt schwer erschüttert.
Er starb in seiner Wohnung in Berlin Moabit.

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